Warum überhaupt schneiden?
Natürlich bekommt auch ein Baum, der nicht geschnitten wird Früchte.
Doch diese bleiben klein, reifen nicht gut aus und sind auch anfälliger für Krankheiten.
Außerdem lässt der Ertrag stetig nach. Daher ist es sinnvoll, Obstbäume zu schneiden.
Denn,
- durch den Schnitt gelangt mehr Licht in die Krone. Das fördert Reife und Geschmack der Früchten.
- in einer luftigen Krone trocknet das Laub schneller ab. Dadurch verringert sich die Gefahr von Pilzkrankheiten wie Schort oder Fruchtfäule.
- durch den Schnitt bleibt der Baum kleiner. Das erleichtert die Ernte.
Richtiger Zeitpunkt des Baumschnittes
Der Apfel- und Birnbäume günstigste Zeitpunkt ist der traditionelle Winterschnitt, im Februar oder März.
Im unbelaubten Zustand kann der Aufbau der Baumkrone am besten überblickt und Korrekturmaßnahmen durchgeführt werden.
Der Schnitt sollte nicht bei Frost durchgeführt werden.
Für Bäume die sehr stark wachsen, aber nur wenige Früchte tragen, hat sich auch der Sommerschnitt bewährt.
Hier werden vor allem die sogenannten „Wasserschosse“ entfernt.
Der Sommerschnitt sollte jedoch nicht vor August begonnen werden, da die Gehölze noch einmal neu Austreiben.
Desweiteren sind folgende Dinge zu beachten
- Starker Rückschnitt = Starker Austrieb
- Schwacher Rückschnitt = Schwacher Austrieb
- I.d.R. entstehen fruchttragende Zweige (Fruchtholz) am zwei- und dreijährigen Trieb, bei dem sie auch ihre höchste Leistung erbringen können.
- Am fast waagerechten bzw. leicht ansteigenden ästen werden die knospen besser ernährt und bilden gutes Fruchtholz.
- Schneiden sie Äste immer bis an den nächsten Haupttrieb ab. Kleine „Kleiderhacken“ stehen lassen.
- Beim Rückschnitt bzw. einkürzen bleibt das letzte Auge oder der letzte Trieb nach außen stehen.
An diesen Apfelbaum wurden alle Triebe bis auf kurze Stummel zurückgeschnitten. Äste und Fruchtholz wurden “abrasiert“. Folge: kräftiger Austrieb und keine Früchte.
Fragen sie auch ihren Fachberater vor Ort, er wird Ihnen gern weiterhelfen.